Industrieländer treiben die Welt Richtung drei Grad Erwärmung
"Brown to Green"-Report zur Klimakrise
Die G20-Staaten tun einer internationalen Untersuchung zufolge zu wenig, um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. Der Treibhausgas-Ausstoß der 19 Industrie- und Schwellenländer sowie der Europäischen Union steige weiter, heißt es im "Brown to Green"-Report, den das Netzwerk Climate Transparency am Montag veröffentlichte. Im vergangenen Jahr nahmen die Emissionen um 1,8 Prozent zu.
Die führenden Industrie- und Schwellenländer der G20 sind für 80 Prozent des Treibhausgas-Ausstoßes verantwortlich. Deutschland schneidet im G20-Vergleich vor allem in den Bereichen Verkehr und Gebäude schlecht ab:
- Deutschland verursacht laut dem aktuellen Bericht rund 50 Prozent mehr CO2-Emissionen für das Heizen und Kühlen von Häusern als der Durchschnitt der EU. Im Vergleich mit den anderen G20-Staaten liegen die Emissionen sogar doppelt so hoch. Die Energiestandards für Neubauten seien zwar gut, müssten aber für die Einhaltung der Pariser Klimaziele noch verschärft werden.
- Auch der Verkehrssektor fällt wieder negativ auf: Hier liegen die Pro-Kopf-Emissionen in Deutschland ebenfalls deutlich über dem G20-Schnitt: bei 1,99 Tonnen CO2 ohne Flugverkehr im Vergleich zu 1,13 Tonnen.
Die Bundesregierung hat in ihrem neuen Klimapaket den Fokus vor allem auf diese Bereiche gelegt - jedoch sind sich nahezu alle Experten einig, dass die verabredeten Maßnahmen bei Weitem nicht ausreichen.